[002] Kochhütte, später August-Bebel-Hütte


    Mit der Inbetriebnahme der ersten Tiefbau-Großförderanlagen für die Förderung des Mansfelder Kupferschiefererzes in der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen die Erzmengen deutlich an. So wurde die Errichtung neuer Hüttenkapazitäten notwendig. Die Kochhütte bei Helbra nahm im Oktober 1880, zehn Jahre nach der Krughütte bei Eisleben, als zweite Großhütte ihren Betrieb auf. Sie stellte im September 1990 ihre Produktion ein.



    Weitere Informationen

    • Standortbeschreibung:

      Die imposante Schlackenhalde ist bereits von der L 151 aus Richtung Sangerhausen in Höhe des Ortseinganges Wimmelburg halblinks am Horizont zu sehen.

      Der aus Richtung Eisleben über die „Diebeskammer“ aus Kreisfeld kommende Besucher fährt auf der L 225 zwischen der Schlackenhalde links und der Halde des Sanderschachtes in Richtung Helbra durch das ehemalige Betriebsgelände, dass sich beiderseits der Straße erstreckte. Das gesamte Gelände ist saniert und dient heute als Ansiedlungsraum für neue Unternehmen. Ein Betreten der Betriebsgelände ist nicht möglich, jedoch lassen sich alle Sehenswürdigkeiten gut von der Straße aus betrachten.

      Aus Kreisfeld kommend in einer Senke befanden sich linker Hand die Absetzteiche für die Entwässerung der Theisenschlämme. Theisenschlämme waren das Produkt der Entstaubung der Schachtofengase, die auf Grund ihrer Gehalte an Blei, Zink und vielen Spurenmetallen ein wichtiges Zwischenprodukt für die Ausgewinnung dieser Metalle war. Die Ausgewinnung dieser Metalle erfolgte auf der Bleihütte in Hettstedt.

      Nicht zu übersehen sind links das Maschinenhaus und der Förderturm des Schmidschachtes. Unmittelbar hinter dem Schachtgebäude befand sich das Gebäude mit den Schachtöfen der Hütte. Ebenfalls links unmittelbar an der Straße sind noch das ehemalige Verwaltungsgebäude und etwa 400 m rechts der Straße die Ruine des Malakowturms zu sehen.

      Ortseinwärts, vorbei am Gebäude der ehemaligen Betriebspoliklinik, findet man ein Hüttendenkmal und ein Lapidarium. Unter freiem Himmel kann man hier eine liebevoll zusammengestellte Kollektion typischer Gesteine der Region besichtigen. Der Ort Helbra bietet dem Besucher eine ganze Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten mit Bezug zu Bergbau und Hütten.

    • Geodaten:
      51°32'42.24"N 11°29'7.71"E
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